Vom Heiligen Geist berufen

Plötzlich berief der Heilige Geist (und nicht die Gemeinde) Saulus und Barnabas zu einem neuen Dienst. Sie gingen in die Heimat des Barnabas nach Zypern.

In der römischen Provinzhauptstadt wurden sie vom Statthalter Sergius Paulus freundlich aufgenommen. So wurde Zypern das erste Land der Welt, das von einem Christen regiert wurde.

Bei Elymas, dem Berater vom Statthalter, wird sichtbar, wie der Satan vom Weg des Glaubens ablenken will. Als Betrüger und Feind aller Gerechtigkeit verdreht er den geraden Weg Gottes (Apostelgeschichte 13,10). Die Bewegung der Jünger Jesu wurde damals „der Weg“ genannt (Apostelgeschichte 9,2; 24,14).

Elymas erfährt, was er verbreitet: Finsternis. Hier geschieht das erste Wunder durch Paulus. Jetzt geschieht der Namenswechsel (Vers 12). Im Widerstand wird Saulus zum Paulus im Widerstand werden wir geformt. Paulus wird nicht stolz, sondern klein. Saulus bedeutet der Erbetene. Paulus heißt der Kleine.

Ganzer Text:

Die Leitung in Antiochia bestand aus fünf Personen. Sie lehrten und gaben auch prophetische Worte weiter. Plötzlich berief der Heilige Geist (und nicht die Gemeinde) Saulus und Barnabas zu einem neuen Dienst.

Sie gingen in die Heimat des Barnabas nach Zypern.

Barnabas, Paulus und Johannes Markus besuchten Salamis und verkündeten Gottes Wort in den Synagogen (Apostelgeschichte 13,5).

Im griechischen Salamis gab es eine große jüdische Gemeinde. Nach einem Bericht des römischen Geschichtsschreibers Cassius Dio wurde die Stadt im Zuge des jüdischen Diasporaaufstandes (115–117) gegen Kaiser Trajan später zerstört. Dabei sollen 240‘000 griechische Stadtbewohner getötet worden sein.

Die Bibel berichtet, dass Barnabas ursprünglich aus Zypern stammte (Apostelgeschichte 4,36) und sich in Jerusalem entschloss, Jesus nachzufolgen. In Apostelgeschichte 11,20 kommen Gläubige aus Zypern und Kyrene nach Antiochia. Wurden sie dort verfolgt? Jedenfalls wurden die drei Reisenden nicht angehalten, in Salamis zu bleiben. So zogen sie in die römische Stadt Paphos.

In der römischen Provinzhauptstadt wurden sie vom Statthalter Sergius Paulus freundlich aufgenommen und sie konnten ihm Gottes Botschaft verkünden. Zur gleichen Zeit wurde der Magier Bar-Jesus, der im Dienst des Statthalters stand und sich gegen die drei Jesus-Nachfolger stellte, mit Blindheit geschlagen. Überwältigt von diesem Zeichen nahm Sergius Paulus den christlichen Glauben an. So wurde Zypern das erste Land der Welt, das von einem Christen regiert wurde. Noch heute sind die Zyprioten stolz darauf, das erste Land zu sein, das von einem Christen regiert wurde.

Bar-Jesus bedeutet Sohn Jesu (Retter Sohn). Sein anderer Name, Elymas, könnte vom arabischen Alim (Weiser) oder vom aramäischen Haloma (Traumdeuter) stammen. Wie Daniel stand er im Staatsdienst. In der Nähe von Paphos (15 km) befand sich auch das Heiligtum der griechischen Liebesgöttin Aphrodite.

Bei Elymas wird sichtbar, wie der Satan vom Weg des Glaubens ablenken will. Als Betrüger und Feind aller Gerechtigkeit verdreht er den geraden Weg Gottes (Apostelgeschichte 13,10). Die Bewegung der Jünger Jesu wurde „der Weg“ genannt (Apostelgeschichte 9,2; 24,14). Der Begriff des geraden Weges findet sich auch in anderer Literatur.

Elymas geht nicht ins Licht, sondern in die Finsternis. Er erfährt, was er verbreitet. Er irrt in der Finsternis. Der Weg Gottes ist der gerade Weg und das Licht.

Hier geschieht das erste Wunder durch Paulus. Paulus war schon vorher eine Leitfigur, aber erfüllt vom Heiligen Geist spricht er ein prophetisches Wort und wird so zum Anführer. Vielleicht war Barnabas zu diplomatisch. Der Heilige Geist geht nicht über unsere Persönlichkeit hinaus, aber er gebraucht sie.

Jetzt geschieht der Namenswechsel (Vers 12). Als Paulus vor seinem Namensvetter (Sergius Paulus, Vers 7) steht, heißt es: „Saulus, der auch Paulus heißt …“. Saulus bedeutet der Erbetene. Paulus heißt der Kleine. Im Widerstand wird Saulus zum Paulus – im Widerstand werden wir geformt. Paulus wird nicht stolz, sondern klein.

Im Galaterbrief schreibt Paulus später: „Ich aber will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt“ (Galater 6,14).

Zeichen und Wunder bestätigen die Worte von Paulus und Barnabas, wie es schon bei den Aposteln in Apostelgeschichte 2,43 der Fall war.

Hat Johannes Markus den Führungswechsel nicht mitgetragen? In Vers 7 heißt es „Barnabas und Saulus“, nachdem in Vers 9 aus Saulus Paulus wurde, heißt es in Vers 13 „Paulus und seine Begleiter“.

Sie machen sich nun auf den Weg in die Heimatstadt der Familie des Sergius Paulus, nach Antiochia in Pisidien.

Die Sendung von Barnabas und Paulus kommt vom Heiligen Geist. Er führt, leitet und bestimmt auch, wer was tun soll.

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