Nur einmal im Neuen Testament, in Apostelgeschichte 9,36, wird eine Frau wörtlich als Jüngerin bezeichnet. Sie hat mit ihren Möglichkeiten Menschen in ihrer Umgebung geholfen. Sie wohnt in Joppe. Joppe ist das heutige Jaffa. Tabita – Die Jüngerin Jesu weiterlesen
Archiv für den Monat: September 2024
Ein Ja ist ein Ja
In der Bergpredigt zeigt Jesus auf, wie er mit dem Gesetz umgeht. Zuerst zeigt er mit dem Gebot „Du sollst nicht töten“ auf, dass es um den eigentlichen Sinn der Gebote geht. Am Beispiel des Ehebruchs zeigt er auf, dass alles in den Gedanken beginnt. Nun fährt Jesus fort und zeigt mit dem Schwören, dass unsere Worte ein Knackpunkt sind. Ein Ja ist ein Ja weiterlesen
Heilung zusprechen
Petrus darf dem Äneas Heilung zusprechen: „Äneas, Jesus Christus heilt dich.“ Es steht nichts davon, dass Äneas ihn darum gebeten hätte. Es ist auch nicht Petrus der heilt und nicht Petrus, der Jesus bittet, sondern Jesus, der durch Petrus Heilung zuspricht. Es ist also nicht Petrus, der im Mittelpunkt steht, sondern Jesus, der heilt. Jesus gibt den Impuls. Deshalb ist es wichtig von Gott her zu wissen, was jetzt dran ist.
Die Menschen wenden sich Jesus zu – nicht nur in Lydda, sondern in der ganzen Scharon-Ebene. Das ist der Küstenstreifen nördlich vom Fluss Jarkon (Tel Aviv) bis nach Haifa. Der Mann mit dem römischen Namen muss also sehr bekannt gewesen sein. In der römischen Mythologie ist Äneas (Aineias) der Stammvater der Römer. Die jüdische Familie muss sehr weltoffen gewesen sein.
Wie lange hat wohl Äneas gebetet, bis Gott sein Gebet erhörte? Klar ist, dass er acht Jahre lang gelähmt war und seine Heilung der Ehre Gottes und Jesu diente.
Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel
Weitere Impulse aus der Apostelgeschichte:
Ein Heiliger nach der Bibel
Petrus besucht die Heiligen in Lydda (heute Lod). Die Stadt liegt an der Straße von Jaffa nach Jerusalem. Sie ist seit der Antike ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt.
In Apostelgeschichte 9,32 werden die an Jesusgläubigen zum zweiten Mal als Heilige bezeichnet.
Zuvor hatte Hananias im gleichen Kapitel die Gläubigen in Jerusalem so bezeichnet (Apostelgeschichte 9,13).
Wer Jesus in sein Leben einlädt, zu dem kommt der Vater und der Sohn durch den Heiligen Geist (Johannes 14,23). Der Mensch wird dadurch geheiligt und ist nach biblischem Sprachgebrauch ein Heiliger.
Im 1.Korinther 1,2 schreibt Paulus: „An die Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, den Geheiligten in Christus Jesus, den berufenen Heiligen, samt allen, die an jedem Ort den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen, ihres und unseres Herrn.“
Wer zu Jesus betet, ist nach Paulus ein Heiliger. Heilig bedeutet für Gott bestimmt oder ihm gehörend.
Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel
Weitere Impulse aus der Apostelgeschichte:
Dank-, Buss- und Bettag
Der eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag ist – obwohl dem Gebet gewidmet – kein kirchlicher, sondern ein staatlicher Feiertag. Zweitens ist er – obwohl als «eidgenössisch» deklariert – seit jeher in der Verantwortung der Kantone – sie schreiben das Bettagsmandat. Und drittens ist er unser ältester eidgenössischer Feiertag.
Die Tradition des „Großen Gebets der Eidgenossen“ ist erstmals 1517 schriftlich überliefert. Zunächst rief die Obrigkeit die Bevölkerung je nach Bedarf zum Gebet auf – etwa bei Seuchen, Erdbeben oder Kriegsgefahr.
Im Juli 1796 beschloss die Tagsatzung auf Antrag Berns, den Bettag wegen der Französischen Revolution (1789-99) erstmals als allgemeinen eidgenössischen Feiertag zu begehen. 1832 wurde der Bettag definitiv auf den dritten Sonntag im September festgelegt.
Kirchenratspräsident Martin Schmidt schreibt im Bettagsmandat 2024 der evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons St. Gallen: Dank-, Buss- und Bettag weiterlesen
Vom Verfolger zum Verfolgten
Saulus wurde in einem Korb über die Stadtmauer von Damaskus gelassen. So konnte er fliehen (Apostelgeschichte 9,25).
In Vers 23 steht „nach vielen Tagen“ beschlossen sie Saulus zu töten. In Galater 1,17 steht, dass Saulus in Arabien war und wieder nach Damaskus zurückgekehrt ist.
Paulus verbrachte wahrscheinlich einige Zeit in Petra. Denn in 2.Korinther 11,32-33 schreibt Paulus, dass König Aretas die Stadttore in Damaskus bewachen ließ. König Aretas IV. herrschte 9 v. Chr. bis 40 n. Chr. über Nabatäa.
Am wahrscheinlichsten ist, dass Paulus das Evangelium in Arabien-Petrea, außerhalb der jüdisch-römischen Macht, verbreitet hatte (zwischen Vers 22 und 23). Der König wollte ihn verhaften, aber Saulus ging zurück nach Damaskus, wo er bekannt und anerkannt war.
Die Botschaft von Jesus eckt an. Saulus bekommt das nun selbst zu spüren.
In Jerusalem traut man ihm nicht (Apg. 9,26). Barnabas, der „Sohn des Trostes“, setzt sich für Saulus ein. In Damaskus diskutierte Saulus mit den Juden anhand der Heiligen Schriften. Mit den griechischen Juden in Jerusalem verhält er sich anders. Sie sind das philosophische Denken gewohnt. Für sie muss alles „logisch“ klingen. So heißt es: Saulus „stritt“ mit den griechischen Juden. Die Philosophie hat offene Hintertüren in der Denk- und Sprachweise und das Philosophieren führt zu keinem Ende.
Doch in einer Sache sind sich griechische wie hebräische Juden einig: Dieser Mann kann zu einer globalen Gefahr werden. Er muss sterben. Wieder muss Saulus fliehen. Er geht nach Tarsus, seiner Heimatstadt.
Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel
Weitere Impulse aus der Apostelgeschichte:
Jesus handelt durch uns
Die Hinwendung zu Jesus ist nicht das Happy End einer Geschichte, sondern der Start in ein neues Leben als Lernender von Jesus.
Saulus ist sofort bereit, das zu tun, was Jesus ihm sagt. Hananias dagegen, einer der Jesus als Herrn schon kennt, hat zunächst ein großes „aber“ (Apostelgeschichte 9,13).
Zuerst braucht Saulus den Dienst an sich. Der unbekannte Hananias lässt sich senden und geht im Namen von Jesus zu dem Menschen, vor dem sich alle fürchten.
Dann beginnt Saulus zu bezeugen, dass Jesus nicht ein gescheiterter Prophet war, sondern der Sohn Gottes (Apg. 9,20 / ein Titel für den jüdischen Messias vgl. Johannes 11,27) und der verheißene Retter ist (Apg. 9,22).
Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel
Weitere Impulse aus der Apostelgeschichte:
Jesus spricht uns persönlich an
Auffallend ist, dass Jesus Saulus mit seinem Namen anspricht (Apostelgeschichte 9,4). In Jesaja 43,1 sagt Gott: „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du gehörst zu mir.“
Auf dem Weg nach Damaskus zerbrach bei Saulus alles, was ihm bisher so klar und sicher gewesen war. Seine bisherigen Überzeugungen, aber auch sein Selbstbild, lagen wie ein Scherbenhaufen vor ihm. Im Philipperbrief schreibt Paulus (Saulus): „Aber seit ich Christus kenne, ist für mich alles wertlos, was ich früher für so wichtig gehalten habe“ (Philipper 3,7).
Saulus ist ein Schüler von Rabbi Gamaliel. Aus seiner Heimatstadt Tarsus, einer Hochburg der griechischen Philosophie, ist er auch mit allen philosophischen Argumenten vertraut.
Paulus wird nun zum größten christlichen Theologen. Die ultimative Botschaft ist: Gott möchte jedes Leben ändern. Auch das der Menschen, die gegen Jesus agieren. So schreibt Paulus im Römerbrief 5,8: „Gott aber beweist uns seine große Liebe gerade dadurch, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren.“
Das Evangelium ist: Jesus lebt und sucht Menschen, die auf ihn hören.
Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel
Weitere Impulse aus der Apostelgeschichte:
Vom Umgang mit den Gedanken
Drei Kernpunkte des heutigen Impulses: Erneuert das Denken, verfügt nicht über andere und wir alle stehen in der Mitverantwortung.
Jesus zeigt in der Bergpredigt auf, dass nicht nur die Tat eine Zielverfehlung (Sünde) ist, sondern auch der Wunschgedanke daran.
Wir begehren das, womit wir unsere Gedanken nähren. Unsere Gedanken sind also der Auslöser unserer Taten.
Nachdem Jesus am Beispiel vom Töten gesagt hat, wie er mit dem Gesetz umgeht, führt er seine Zuhörer auf eine andere Ebene. Wir werden durch unsere Gedanken bestimmt. Jesus sagt in Matthäus 5 ab Vers 27:
„Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen (2.Mose 20,14). 28 Ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen.“
Gott will, dass wir ohne Hintergedanken miteinander leben.
Jesus will nicht, dass Menschen verletzt, benutzt, ausgebeutet und auf die Seite gestellt werden.
In Beziehungsfragen ist der Mensch sehr verletzlich. Die Kirche sollte ein Ort sein, an dem Menschen sich frei von sexuellen Gedanken begegnen können. Vom Umgang mit den Gedanken weiterlesen