Eine Begegnung mit Jesus verändert alles

Wir sprechen oft von der Bekehrung des Saulus, doch eigentlich ist es eine Begegnung mit Jesus (Apostelgeschichte 9,1-7). Niemand hat Saulus „bekehrt“ (überredet). Indem Jesus seinen Namen ruft und sich ihm vorstellt, richtet er sein Leben neu auf den auferstandenen Jesus aus.

Saulus fragt: „Wer bist du, Herr?“ Er redet den Unbekannten mit „Kyrios“ (Herr) an. Ihm ist klar: Hier redet einer mit ihm, der größer, stärker, mächtiger ist als alles, was er bisher gekannt hat.

Die Antwort des Herrn heißt: „Ich bin Jesus, den du verfolgst.“ Der totgeredete Jesus spricht mit ihm und ruft ihn bei seinem Namen. Seine ganze Theologie fällt wie ein Kartenhaus zusammen, weil Jesus lebt und aktiv Menschen sucht, die sich auf ihn einlassen.

Wenn Jesus einen Hasser und Verfolger völlig verändern kann, was sollte ihm dann unmöglich sein?

Jesus spricht davon, dass Saulus IHN verfolgt. Wer sich an den Jesus Leuten vergreift, bekommt es mit Gott zu tun.

Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel
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Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Die einzige Voraussetzung für die Taufe des äthiopischen Finanzministers ist sein Glaube, dass Gott sich in Jesus Christus selbst erniedrigt hat, um „wie ein Schaf zur Schlachtbank geführt zu werden“, damit alle, die an ihn glauben, einen Zugang zu ihm haben (Apostelgeschichte 8,26-40).

Nach der Taufe wird Philippus entrückt. Für den Finanzminister muss er wie ein Engel gewesen sein. Für Philippus ist es eine neue Erfahrung. Er wird nicht nach Samaria „gebeamt“, sondern nach Aschdod, an den Ausgangspunkt seiner Begegnung mit dem Finanzminister.

Philippus macht die Erfahrung, dass man nicht den ganzen Weg zurücklaufen muss, wenn man sich für einen Menschen Zeit nimmt. Von Aschdod aus wandert er die Küste entlang bis nach Cäsarea und verkündet dort erneut das Evangelium.

Sind wir bereit, uns wie Philippus spontan Zeit für einen Menschen zu nehmen? Zur richtigen Zeit am richtigen Ort die richtigen Fragen zu stellen und zu beantworten?

Tiefe Freude und einen inneren Frieden erfüllt den Finanzminister. Etwas später liest er bei Jesaja: „Denn so spricht der HERR: Den Eunuchen, die meine Sabbate halten, die wählen, was mir gefällt und an meinem Bund festhalten, ihnen gebe ich in meinem Haus und in meinen Mauern Denkmal und Namen. Das ist mehr wert als Söhne und Töchter“ (Jesaja 56,4-5). Das muss für ihn, als Eunuche, eine große Ermutigung gewesen sein.

Wie oft hat Gott uns wohl schon einen Engel oder einen Boten wie Philippus über den Weg geschickt – vielleicht, ohne dass wir es überhaupt bemerkt haben?

Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel
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Führe uns nicht in Versuchung

In der Fragebox stand auf einem Zettel: „Zum Vaterunser. Wie soll man es verstehen: Führe uns nicht in Versuchung. Ich meine, dass unser Vater im Himmel das nicht macht.“

Im Jakobusbrief heißt es: „Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, er selbst aber versucht niemand (Jakobus 1,13).

Was gilt nun? In der Bibel finden wir manchmal widersprüchliche Aussagen.

Der erste Tipp ist, darauf zu achten, wo und wie ein Vers eingebunden ist. Führe uns nicht in Versuchung weiterlesen

Wie Gott Menschen führt

Gott überrascht den Philippus damit, dass er seine sehr erfolgreiche Arbeit in Samaria verlassen soll. Gott erklärt ihm nicht warum, aber er zeigt ihm durch einen Engel deutlich wohin – auf die Straße von Jerusalem nach Gaza (Apostelgeschichte 8,26-40).

Dort vernimmt er den inneren Impuls, einem Wagen zu folgen. Als er dies tut, hört er den Finanzminister aus Äthiopien aus dem Buch Jesaja, Kapitel 53, lesen. Schnell wird ihm klar, dass dies der Grund seines Hierseins ist und er spricht den Äthiopier an.

Gott führt auf unterschiedliche Arten. Mit einer Vision, der inneren Stimme, durch Beobachten und eigenständigem Schlussfolgern.

Der Finanzminister gehört offenbar zu den äthiopischen Juden, die auf den Besuch der Königin von Saba bei König Salomo zurückgehen (1.Könige 10 / 2.Chronik 9).

Er hat das richtige Buch in der Hand, aber er hat niemanden, der es ihm entschlüsseln kann. Gott schickt ihm dafür nicht einen Engel, sondern einen Menschen. Auch heute noch sind wir aufgefordert, einander zu helfen, die Schrift besser zu verstehen und den Glauben zu festigen.

Wie gut, dass der Diakon Philippus den Impulsen von Gott folgt. So war er zur rechten Zeit am rechten Ort.

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Die Taufe

Eine Taufe ist die öffentliche Bekanntmachung, dass ein Mensch im Leben mit Jesus unterwegs sein will. Es ist so wie eine Hochzeit. Ich will mein Leben mit Jesus teilen, wir halten zusammen und sind füreinander da.

Was ist eigentlich der Hintergrund der Taufe?

„Baptizo“ (βαπτίζω) be­deutet: untertauchen und waschen. In Markus 7,4 wird dieser Begriff für das Reinigen der Becher und Krüge verwendet.

Zur Zeit vom Alten Testament kennt man keine Taufe, dafür aber verschiedene Arten der Reinigungen. Das Volk Israel reinigte und entsündigte alles mit Wasser, was kein Feuer vertrug (4.Mose 31,23).

Menschen gingen in die Mikwe, ein Tauchbad. Darin soll alles abgewaschen werden, was eine Begegnung mit Gott hindert.

In Hesekiel 36,25-27 sagt Gott: Die Taufe weiterlesen

Gott verbindet Samarien mit Jerusalem

Obwohl getauft, die Glaubenden in Samarien haben den Heiligen Geist noch nicht empfangen. Erst durch das Gebet der Apostel aus Jerusalem empfangen sie den Heiligen Geist.

Hier beginnt etwas Neues: Nicht nur Juden glauben an Jesus, sondern auch Halbjuden.

Das könnte der Grund dafür gewesen sein, dass der Heilige Geist erst in einem bewussten Schritt und durch die Apostel Petrus und Johannes auf die Glaubenden kommt. Durch die Handauflegung der Apostel wird die Jesusbewegung in Samaria mit der Gemeinde in Jerusalem verbunden.

Paulus beschreibt als Zeichen des Heiligen Geistes: „Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude und Frieden; Geduld, Freundlichkeit und Güte; Treue, Nachsicht und Selbstbeherrschung (Galater 5,22-23).

Der Heilige Geist schenkt auch eine Sehnsucht nach Gott: „HERR, ich sehne mich nach dir!“ (Psalm 25,1).

Er schenkt ein kindliches Vertrauen in Gott. Galater 4,6: „Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen, der da ruft: Abba, Vater!“

Und eine innere Gewissheit (Römer 8,16 „Gottes Geist selbst gibt uns die innere Gewissheit, dass wir Gottes Kinder sind.“)

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