Freiwillige Beiträge nach Bedürftigkeit verteilt

Die spürbare Nähe Gottes prägte die Menschen der ersten Gemeinde. Sie brachten von ihrem Überfluss zu den Aposteln. Die Gaben wurden unter den Bedürftigen verteilt, so viel wie jeder nötig hatte (Apostelgeschichte 4,35).

Es war keine kommunistische Lebensweise, in der der Staat über die Verteilung des Besitzes anderer verfügt. Vielmehr handelte es sich um freiwillige Beiträge, die von einem Gremium nach Bedürftigkeit verteilt wurden. Es gab also auch nicht für alle gleich viel.

Die Gemeindemitglieder verkauften nicht alles, was sie hatten, sondern nur einen Teil von ihren „Äckern und Häusern“ (Plural). Sie gaben also nicht ihr letztes Hemd, bis sie selbst in Not gerieten. Sie verschenkten nur das, was sie nicht zum Leben brauchten.

Der Familienbesitz konnte per Gesetz nicht verkauft, sondern bis zum Halljahr nur belehnt werden. Aber ihre Einstellung zum Besitz änderte sich. Es ging nicht darum, möglichst viel Geld und Besitz anzuhäufen. Vielmehr verstanden sie sich als Verwalter ihrer Güter (Apostelgeschichte 4,32). Denn alles war und ist ein Geschenk Gottes.

Unter den ersten Jesusnachfolgern gab es keinen Druck von innen. Die Gemeindemitglieder halfen einander freiwillig, dem Druck von außen standzuhalten, geistlich zu wachsen und von Gottes Gegenwart erfüllt zu werden.

Bemerkenswert ist auch, dass sie sich an einem öffentlichen Ort (Halle Salomos) trafen und kein Gemeindegebäude bauten oder mieteten. Solche öffentlichen Orte gibt es heute nicht mehr.

Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel
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Wer keine Argumente hat, droht

Petrus erinnert den Hohen Rat mit dem Psalm 118 in Apostelgeschichte 4,11 daran, dass es schon in den Heiligen Schriften steht, dass Jesus zum Eckstein wird. Auch wenn vieles geschehen musste, war jetzt die Möglichkeit zur Umkehr und Neuorientierung.

Dass die Schriftgelehrten nicht antworten können (Apg. 4,14), stellt ihre Autorität in Frage. In ihrer Schwäche bleibt ihnen nur die Drohung (Apg. 4,18).

Petrus zeigt auf, dass Glaubensfreiheit einen hohen Stellenwert hat. In Glaubensfragen ist Gott mehr zu gehorchen als den Menschen.

Die Geschichte der Jesusbewegung ist geprägt von Gegenwind und Menschen, die durch göttliche Kraft über sich hinauswachsen und tiefe Gotteserfahrungen machen.

Sich nicht zum Schweigen bringen zu lassen, ist ein wichtiger Teil der Jesusbewegung. Sie hätten sich auch in einem geschützten Rahmen treffen können und wären so nicht dem Widerstand ausgesetzt gewesen.  Wer keine Argumente hat, droht weiterlesen

Gottes Handeln kann zu Widerstand führen

Beim Verhör der Apostel Petrus und Johannes war nach wie vor die Frage aktuell, wer ihnen den Auftrag gegeben hat (Apostelgeschichte 4,7). Petrus weist auf den auferstandenen Jesus (Apg. 7,10).

Spannend ist, dass sich viele in Jerusalem nicht auf Jesus einlassen wollten, obwohl die Zeichen allen bekannt waren (Apostelgeschichte 4,16). Wunder führen nicht zwangsläufig zum Glauben, sondern können auch Widerstand hervorrufen.

Für die Sadduzäer, die eine liberale Theologie vertraten und nicht an ein Leben nach dem Tod glaubten, war die Jesusbewegung besonders ärgerlich. Die Jesusgläubigen störten ihr Leben, das sie über den Hohen Rat mit den Römern arrangiert hatten. Der Hohe Rat (Sanhedrin) bestand zu einem großen Teil aus Sadduzäern, die untereinander verwandt waren.

Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel

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Jesus überrascht mit einer neuen Sichtweise

Jesus hat eine ganz andere Sicht auf die Menschen und das Zusammenleben als sein Umfeld.

Jesus sagt in Johannes 13,34-35: „Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“

An Pfingsten erinnern wir uns daran, dass der Heilige Geist sein weltweites Werk auf dieser Erde begonnen hat. Ohne den Heiligen Geist können wir nicht so lieben wie Jesus.

Aber was meint Jesus mit dem „einander lieben“? In der deutschen Sprache ist das Wort Liebe mehrdeutig.

Meint Jesus etwa, dass wir in der Gemeinde jeden sympathisch finden sollen? Sympathie ist wahrscheinlich das falsche Wort. Es geht mehr um Empathie. Das bedeutet, dass man sich in andere Menschen hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen kann. Es geht also nicht um eine gefühlsmäßige Zuneigung, sondern um Anteilnahme.

Es geht darum, den anderen als Menschen wahrzunehmen. Also nicht den Beruf, die Leistungen, die gesellschaftliche Stellung, das Geschlecht, die Anzahl der Kinder und Enkel, den Besitz oder andere Dinge. Jesus überrascht mit einer neuen Sichtweise weiterlesen

Leben im Gegenwind

Die erste Gemeinde fand neuen Mut im Blick auf die Größe Gottes (Apostelgeschichte 4,24).

Durch Psalm 2 erkannten sie: Gegenwind ist normal (Apostelgeschichte 4,25-26). Widerstand gehört zum Heilsplan Gottes. Deshalb bitten sie nicht darum, dass der Gegenwind verschwinden möge, sondern dass sie sich davon nicht einschüchtern lassen und ohne Hemmungen davon erzählen, dass Jesus den Tod überwunden hat (Apostelgeschichte 4,33).

Interessant ist die Reihenfolge in ihrer Bitte. Leben im Gegenwind weiterlesen

Zeit der Umkehr zu Gott mit Segen

Petrus zeigt in seiner zweiten Predigt auf, dass eine Zeit der Umkehr und des Segens begonnen hat, in der Gott uns durch seinen Geist aufrichtet, bis später die Zeit der Wiederherstellung kommen wird (Apostelgeschichte 3,20-21). Das wird geschehen, wenn Jesus wiederkommt.

Bis dahin wird Gott uns durch seine Kraft aufrichten. Sie wird oft besonders in unserer Schwachheit wirksam und sichtbar, nämlich dann, wenn Menschen trotz aller Schwierigkeiten am Lob Gottes festhalten und erleben, wie Gottes Kraft sie aufrichtet und sie gesegnet werden Zeit der Umkehr zu Gott mit Segen weiterlesen

Jesus überrascht mit einem neuartigen Reich

Das große Thema Jesu ist das Reich Gottes. In Matthäus 9,35 heißt es: „Und Jesus zog umher durch alle Städte und Dörfer und lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen.“

Die letzte Frage der Jünger lautete: „Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel das Reich wieder her?“ (Apostelgeschichte 1,6) Zu Pilatus sagte Jesus: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt(Johannes 18,36). Und dann lehrt uns Jesus zu beten: „Dein Reich komme“ (Matthäus 6,10).

Was ist das Reich Gottes und was stellen wir uns darunter vor?

Die Sehnsucht nach besonders begnadeten Persönlichkeiten, die uns von den Übeln dieser Welt erlösen und in ein „gelobtes Land“ oder ein „goldenes Zeitalter“ führen, ist ein uraltes Bedürfnis der Menschen.

Nach heutiger, jüdischer Vorstellung folgt auf die Umkehr des Volkes zu den religiösen Bräuchen, die Erlösung von den Feinden Israels und der Fremdbestimmung. So gibt es den Ausspruch: „Wenn ganz Israel einmal den Schabbat hält, dann kommt der Messias“. Damit das Friedensreich des Messias kommen kann, braucht es ihrer Vorstellung nach die Anstrengung der Juden und ihre Rückkehr zur Religiosität. Jesus überrascht mit einem neuartigen Reich weiterlesen

Ergreif die Hand

Dem Geheilten an der Schönen Pforte in Jerusalem ist sofort klar, dass nicht Petrus, sondern Gott der Urheber dieses Wunders ist (Apostelgeschichte 3,1-26). Manchmal denken wir, dass es Orte oder Menschen sind, die Heilung bewirken. Petrus aber erklärt, dass es das Vertrauen in Jesus ist.

Wie drückt der Gelähmte sein Vertrauen aus? Petrus streckt ihm die Hand entgegen und er ergreift sie.

Jesus streckt uns auch heute seine Hand entgegen. Er will uns an die Hand nehmen und uns aus unserer Not herausführen. Ergreif die Hand weiterlesen